Kann der WGT 2024 überhaupt stattfinden ?

 

Am 13.10. veröffentlichten das intern. und das WGT-Komitee Palästina folgende Erklärungen.

WGT-Komitee Palästina         Erklärung zur Situation im Heiligen Land

Im Namen des Weltgebetstags Palästina bekunden wir unsere tiefe Sorge und Solidarität mit allen, die von der aktuellen Situation in Israel und Palästina betroffen sind, insbesondere den erschütternden Ereignissen in Gaza. Wir sind der festen Überzeugung, dass es in Zeiten des Konflikts keine Seiten, sondern nur die Seite der Menschlichkeit geben sollte.

Das Leid und der Verlust von unschuldigen Menschenleben in dieser Region sind ein Grund für tiefe Trauer und ein Aufruf zum Handeln für Frieden und Mitgefühl. Wir appellieren an alle beteiligten Parteien, Dialog, Verständnis und Versöhnung den Vorrang zu geben als Weg zu dauerhaftem Frieden und Gerechtigkeit.

In diesen schwierigen Zeiten sollten wir uns daran erinnern, dass die gemeinsame Erfahrung des Menschseins Grenzen und politische Differenzen übersteigt.

Wir müssen als eine globale Gemeinschaft zusammenstehen und für das Wohlergehen und für die Würde jeder einzelnen Person eintreten, unabhängig von Nationalität, Religion oder Herkunft. Gemeinsam können wir hinarbeiten auf eine bessere und harmonischere Zukunft für alle in dieser unruhigen Region.

Wir hoffen inständig, dass die aktuellen Ereignisse die Menschen nicht davon abhalten, in diesen schwierigen Zeiten für Palästina zu beten und ihm in diesen schwierigen Zeiten beizustehen. Gerade jetzt, mehr als je zuvor wird diese Unterstützung am meisten gebraucht. Es ist entscheidend zu betonen, dass der Beistand für Palästina in seinem Streben nach Gerechtigkeit und Frieden nicht gleichgesetzt werden darf mit Antisemitismus oder der Ablehnung einer bestimmten Gruppe.

Unser Aufruf zu Menschlichkeit und Mitgefühl geht über religiöse oder politische Zugehörigkeiten hinaus. Wir streben nach einer Welt, in der die Rechte und die Würde aller Menschen geachtet und gewahrt werden. Lasst uns alle zusammenstehen im Geiste der Empathie, des Verständnisses und der Solidarität und gemeinsam arbeiten für eine hellere und friedlichere Zukunft für alle!

Während wir den Weltgebetstag Palästina vorbereiten, gelten unsere Gedanken und Gebete den leidenden Menschen in Israel und Palästina, und wir halten an der Hoffnung fest, dass die Menschen in diesem Land eines Tages den Frieden und den Wohlstand genießen werden, den sie zu Recht verdienen.

13.10.2023 Sally Azar, Komitee für den Weltgebetstag in Palästina

 

Frankfurt a.M. (epd). Der Weltgebetstag der Frauen hat auf die scharfe Kritik an der Liturgie aus Palästina für den 1. März kommenden Jahres reagiert und will die Vorlage für den Gottesdienst umgestalten. „Die Stimmen der Palästinenserinnen sollen dabei nicht verschwiegen werden“, sagte Brunhilde Raiser vom Weltgebetstags-Vorstand am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zum Vorwurf, die Liturgie sei in Teilen antisemitisch, sagte Raiser, man wolle berücksichtigen, welche Kritik oder Fragen sich in Bezug auf Antisemitismus in der Liturgie stellen.

Das für den Weltfrauentag angefertigte Titelbild der Künstlerin Halima Aziz sei bereits zurückgezogen worden, auch der Verkauf sei gestoppt, sagte Raiser. Der in Gaza aufgewachsenen jungen Künstlerin wird vorgeworfen, sie habe sich nach den Anschlägen über die sozialen Medien mit der Hamas solidarisch gezeigt.

 © Halima Aziz